4 Tipps bei Prokrastination

Seien wir mal ehrlich: Jeder hat schon mal etwas unangenehmes vor sich hergeschoben. Im Beruflichen vielleicht das unangenehme Gespräch oder die Steuererklärung, im privaten den Termin beim Zahnarzt oder die Vorsorge im Alter.

 

Einige Tipps gegen Aufschieberitis will ich dir diese Woche mit auf den Weg geben.

 

1. Der 15-Minuten-Trick

 

Oft fangen wir etwas gar nicht an, weil es viel zu lange dauert oder wir keine Zeit haben. Den Desktop zu sortieren? Dauert bestimmt ewig. Für den Blogartikel recherchieren? Da ist es bestimmt abends bis man fertig ist. Sich über Zeitmanagement oder eine bessere Kommunikation zu informieren? Man hat doch sowieso viel zu viel zu tun. STOP!

 

Für unangenehme Aufgaben nimmst Du dir vor diese 15 Minuten lang umzusetzen. Stell´ Dir dafür aber keinen Timer. Oft stellen wir fest, dass Aufgaben doch nicht so unangenehm sind, wenn wir einmal angefangen haben. Oder wir sie noch fertig machen, selbst wenn es dann länger dauert.

 

Und für neue Themen? 15 Minuten jeden oder jeden zweiten Tag hat jeder. So kann man sich nach und nach in neue Themen einlesen und neue Tipps und Tricks umsetzen.

 

 

2. Teile die große Aufgaben in kleine Handlungen auf

 

Große Aufgaben bestehen oft aus mehereren kleinen Handlungen, die Du nicht unbedingt in einem Rutsch erledigen musst. Anstatt Dir also vorzunehmen, heute mal „eben“ den neuen Blogartikel zu schreiben, die Steuererklärung zu machen oder neue Ideen bis zur Umsetzungsreife zu entwickeln, überlegst Du dir, welche einzelnen Schritte notwendig sind und erledigst pro Tag nur eine überschaubare Aufgabe, z. B. eine halbe Stunde Recherche für den Blogartikel, alle Unterlagen für die Steuererklärung zusammensuchen oder Ideen in einer Mindmap zu sammeln. Am nächsten Tag schreibst Du den ersten Entwurf deines Blogartikels, sortierst die Unterlagen für die Steuererklärung oder überlegst für einige Ideen, wie Du sie bewertest.

 

 

3. Lege Zeiten fest

 

Kennst Du das? Du nimmst dir vor diese eine wichtige, aber doch so unangenehme Aufgabe zu erledigen. Heute nachmittag, morgen, oder vielleicht doch übermorgen? Quatsch, nächste Woche reicht doch auch aus. Stopp! Lege eine bestimmte Zeit fest, an der Du unangenehme Aufgaben erledigst. Vielleicht sogar Montags um 8 Uhr, weil Du dann stolz sein kannst etwas hinter dich gebracht zu haben. Oder Mittwoch um 10 Uhr, wenn Du schon einige angenehme Tätigkeiten erledigt hast und deshalb gute Laune hast. Sei konsequent: Jede Woche zu einer bestimmten Uhrzeit an einem bestimmten Tag wirfst Du einen Blick auf deine To-Do-Liste und erledigst diese eine blöde Aufgabe. Geschafft? Dann streiche sie mit einem dicken Strich durch und gönne dir eine kleine Belohnung.

 

 

4. Hinterfrage die Gründe

 

Warum möchtest Du eine Aufgabe nicht erledigen? Bei einigen Aufgaben lohnt sich ein genauerer Blick.

 

→Hast Du vielleicht nicht das notwendige Wissen um die Tätigkeit zu erledigen? Dann bilde dich entweder selber weiter oder lass´ es Dir von einem Experten erklären, z. B. bei technischen Fragen oder beim Erlernen einer neuen App.

 

→Oder Du vergibst die Aufgabe an eine andere Person. Das lohnt sich z. B. bei Themen, die nur ein- oder zweimal im Jahr oder seltener vorkommen und für die man umfassendes Wissen benötigt (Website programmieren, Steuererklärung, Umsetzung der DSGVO…)

 

→Fehlt Dir die Routine? Dann nimm´ Dir Zeit. Nach ein paar Malen wird Dir die Aufgabe leichter fallen.

 

→“Fürchtest“ Du dich vor einem Gespräch, z. B. mit einer Kundin? Bereite Dich auf das Gespräch vor. Überlege, was Du erreichen möchtest, welche Einwände auftreten könnten, welche Fragen auf dich zukommen, mit was Du nicht einverstanden bist. Dann „go for it“. Gespräche sind oft nicht so unangenehm, wie wir sie uns vorab vorstellen.

 

 ...und eine unbequeme Wahrheit:

 

A N F A N G E N

 

Es gibt noch einige weitere Tipps und Tricks. Es gibt hunderte Studien zum Thema, über 600 Bücher auf Amazon und bestimmt einige Experten zum Thema Prokrastination. Aber letztendlich nur einen entscheidenden Schritt: A N F A N G E N!

 

Denn egal wieviele Stunden Du dich theoretisch mit Prokrastination beschäftigst, irgendwann musst Du diesen einen Schritt gehen.